Elleth666 - 29/1/2006 um 19:12
Ich beschäftige mich ja jetzt schon über Jahre hinweg mit Magie, aber erst
in den letzten drei, vier jahren bin ich so nach und nach dazu gekommen,
mir meinen kompletten altar herzurichten (vorher fehlte einfach das
geld!)
soweit habe ich jetzt auch alles zusammen, die rituale sind seitdem auch
wesentlich wirkungsvoller, das kann ich selbst spüren.
Jedoch habe ich jetzt schon mehrmals gelesen, dass man zusätzlich zu dem
athame (zweischneidig mit schwarzen Griff), welcher ja als objekt für die
luft udn zum durchführen der rituale dient, noch ein Bolline (einschneidig
mit weißem Griff) nutzen kann, um zB seine Kräuter zu hacken, etc
Wer von euch nutzt denn noch zusätzlich ein Bolline, oder verwendet ihr das
Athame generell für alle diese tätigkeiten?
Senistro - 29/1/2006 um 21:20
Hallo Elleth666 !
Ich kann Dir nur sagen, daß ich mein Athame für jegliche Arbeit verwende,
die mit der Magie zusammen hängt. Sei es bei Ritualen, oder zu herrichten
meiner Kräuter. Das Athame ist geweiht und ich bin der Meinung, daß es in
diesem Fall kein besseres Werkzeug gibt, als ein geweihtes Athame. Warum
soll man dies nicht dafür verwenden?
Licht und Liebe
Senistro
Hephaestos - 30/1/2006 um 07:32
so ist die menschheit verschieden....
ich benutze meine "athame" praktisch nur im ritual, und nie zum
kräuterschneiden - dafür hab ich ein anderes messer. liegt aber auch daran,
das ich mehr koche als zaubere 
Sinmara - 30/1/2006 um 08:58
ich glaub das ist vollkommen egal - frueher haben die Hexen ja auch kein
Geld gehabt um sich da extra Sachen anzuschaffen die nur fuer eine Sache
benutzt wurde. Das gehoert eher in das Hexenklimbim von heute - wenn es dir
gefaellt, ja klar, dann kauf dir eines 
wenn du es nicht fuer wichtig erachtest, dann halt nicht. Muessen tut man
gar nichts
PS: Hexenklimbim soll jetzt nicht negativ sein, ich hab genug selber davon
*G* aber es ist halt kein 'Muss'
[Editiert am 30/1/2006 von Sinmara]
peshtar - 30/1/2006 um 15:22
Also Kräuter zupfe ich klein und verarbeite sie dann im Mörser
weiter...insofern besteht für mich kein Bedarf nach einem zweiten "Messer".
Sorry, da kann ich Dir nicht weiterhelfen.
Idan - 30/1/2006 um 16:35
Mein Athame ist mein magisches Werkzeug und wenn es im Ritual gebraucht
wird, wird es eben gebraucht.
Außerhalb des Rituals ist außerhalb des Rituals, da verwende ich mein
Athame nicht, sondern normale Küchenmesser.
Sturmtosend - 30/1/2006 um 17:54
Dies Messer gehört zu den Dingen die man haben kann, aber nicht muß.
Das hat halt wieder mit dem persönlichen Glauben und der individuellen
Praxis zu tun.
Die wenigstens schnippeln heutzutage noch ihre Kräuter für magische Zwecke
selber, sondern kaufen sie vorgeschnitten abgepackt in Tüten oder rupfen
einzelne Pflanzen von der Wiesen. Von daher mutiert dies Messer eher zur
Deko als zum magischen Gebrauchsgegenstand und das macht es dann wieder
sinnlos.
Das mit dem weißen und dem schwarzen Griff ist übrigens auch ein
Ausgleichsdualitätensymbolismus dem man folgen kann, aber nicht muß..
Gedacht war das jedenfalls so in dem Sinne: schwarz und weiß, Tag und
Nacht, Licht und Schatten, männlich und weiblich, Sonne und Mond, Boaz und
Jachin...
Da die Athame im Ritual sehr wenig praktische Zwecke erfüllt und auch eher
symbolisch genutzt wird, mußte halt für allen anderen Krams ein zweites
Messer her.
Beide Messer sind übrigens ausdrücklich dem Alltagsgebrauch entzogen.
Im klassischen Wicca ist es halt so vorgegeben. Das heißt, wissen sollten
es alle. Praktisch genauso machen tut es kaum einer. Die wenigsten haben
ein zweites Messer, und auch Athamen mit schwarzem Griff sind eher die
Ausnahme. Da ist von Holz und Elfenbeingriffen über reine Holzdolche bis
hin zu Brieföffnern alles zu finden. Vielleicht gibts auch tatsächlich den
einen oder anderen der tatsächlich so ein Messer zur Athame umfunktioniert
hat:
Geklaut ist der Link von Hexe Tee-Ei
http://people.freenet.de/hexe-tee-ei/bilder/shop/athameboes
e.jpg
bevor ich noch irgendwelche Abmahnungen wegen Copyrightsverletzungen kriege
;-)
[Editiert am 30/1/2006 von Sturmtosend]
Hephaestos - 31/1/2006 um 07:29
*g* meine eigene athame hat auch weder einen weissen, noch einen schwarzen
griff, sondern... naja, ich hab sie selbst gemacht (das war mir wichtig)
und der griff ist eigentlich nur ein um den kern gewickeltes seil. dennoch
ist mir meine athame mehr wert, als alles, was man in der beziehung kaufen
kann. und darauf kommt es mir an: nicht ob das ein küchenmesser oder ein
origial-dolch aus dem 16. Jh. ist, sondern das eine beziehung zwischen mir
und meinem symbol besteht....
peshtar - 31/1/2006 um 11:08
Hm, meine Athame ist ein ägyptischer Dolch mit schwarzem Griff und
eingeätzten Symbolen...allerdings habe ich niemals besonders auf diesen
schwarzen Griff geachtet...das "Messer" fühlte sich einfach nur "richtig"
an... 
SignsofWitchcraft - 15/11/2015 um 18:43
Athame und Boline stammen aus dem Wiccanischen Glauben.
Es macht schon Sinn nicht unbedingt mit einem Ritualmesser seine Kräuter zu
schneiden, weil Du es dann ständig neu weihen muss - wenn Du gerne Deine
Ritualgegestände weihst, aber wenn Du nicht strickt Wicca bist, brauchst Du
gar kein richtiges Ritualmesser.
Ich habe weder noch. Das liegt aber wohl eher daran, dass mir nicht, wie
peshtar, der richtige Dolch über den Weg gelaufen ist - was wohl die
idealste Methode ist, um einen Ritualgegenstand zu finden.
Wenn ich ein Ritualmesser brauche, dann nehme ich eines aus meinem
Messerblock, weihe/reinige es, und das Thema hat sich für mich erledigt.
Sire THVBH - 15/11/2015 um 18:56
Die ganzen Antworten die ich hier lese sind sowas von jüdisch...unglaublich
...Allles muß Koscher sein. D.h:: Alles muß nur für den einen Gebrauch
benutzt werden. Geil!Warum unbedingt eine Athame oder eine Sichel?
Und wieso muß man etwas noch mehr reinigen, was eh schon abgewaschen wurde
oder legt ihr eure Messer unabgewaschen in die Schublade etc..
Hephaestos - 16/11/2015 um 10:11
Ja, ist wohl eher konservativ, wenn man "Heilige" Gegenstände nur für
rituelle Zwecke benutzt - aber vielen Menschen fällt es dadurch halt
einfacher, sich auf das Ritual einzutunen. Ich sehe das persönlich eher so,
wie man ein besonderes Geschirr halt eher zu Festlichen Zwecken aus der
Schublade holt.
Genau wie die Reinigung eben schon beinahe ein Teil des eigentlichen Ritus
ist, und nichts mit "Schmutzig/Unkoscher" zu tun hat - Obwohl einige es so
sehen, das man damit Gegenstände von eventuell zufällig absorbierten
unerwünschten magischen Mustern befreit.
was davon "richtig" oder "falsch" ist? Wahrscheinlich Einstellungssache.
Ich käme mir recht seltsam vor, wenn ich mit meinem Brotmesser magische
handlungen volziehen würde, ist doch der Dolch/Speer/Schwert ein
klassisches Phallus (Feuer)-Symbol. Und dafür ein Brotmesser zu verwenden
würde meinem inneren Muster widersprechen.
der Antichrist - 16/11/2015 um 17:19
ich seh das auch so wie Hephaestos,ich könnt auch nich mit nem Brotmesser
arbeiten.Außerdem sollten wir nicht außer Acht lassen ,das jede
Vorbereitung auf ein Ritual die Wirkung verbessert und dazu zählt eben auch
das rituelle Reinigen des Dolches,das Einrichten des Altars,das Auffüllen
des Weines und ,und, und.
Idan - 16/11/2015 um 18:15
1.
Wenn du ein Problem mit Juden hast, behalt dieses Problem bitte bei dir.
Jeder Glaube ist gleichberechtigt.
2.
Rituelle Waschungen, Reinigungen des heiligen Bezirks, Reinigung besonderer
Ritualgegenstände, die ausschließlich für das Ritual benutzt werden, etc.
kannst du nicht nur im Judentum finden, auch Hinduismus, Buddhismus,
Shinto, Dao und selbst die meisten Naturreligionen indigener Kulturen
kennen das. Ich finde es unglaublich dass du dieses religiöse
Empfinden ausschließlich als jüdisch wahrnimmst und noch
unglaublicher, dass es deswegen für dich eine schlechte Empfindung
ist.
Sarija_ - 18/11/2015 um 17:31
Zitat von Hephaestos, am 16/11/2015 um
10:11 | Ja, ist wohl eher konservativ, wenn
man "Heilige" Gegenstände nur für rituelle Zwecke benutzt - aber vielen
Menschen fällt es dadurch halt einfacher, sich auf das Ritual einzutunen.
Ich sehe das persönlich eher so, wie man ein besonderes Geschirr halt eher
zu Festlichen Zwecken aus der Schublade
holt. |
Den Vergleich zu festlichen Zwecken finde ich da gar nicht verkehrt. Auch
beim festlichen Zweck geht es irgendwo um die beteiligten Energien - und
wenn sich schon dabei Effekte bemerkbar machen, sollte umso
selbstverständlicher sein, dass "saubere" bzw. nur zu diesem Zweck
verwendete Gegenstände bei einem explizit magischen Akt, bei dem es ja
nicht selten eben um solche Energien geht, eine deutliche Hilfe sein
können.
Ich habe übrigens Erfahrungen mit beidem - mangels frisch gekauftem
Geschirrset habe ich gar nicht selten mein bis dato "nur Essgeschirr" als
Opferteller o.ä. verwendet. Da ein Ritual, bei dem tatsächlich etwas
passiert, automatisch eine reinigende und weihende Wirkung beinhaltet (war
in dem Fall Arbeit mit einer tibetischen Gottheit), hat das Geschirr die
Energie aus dem Ritual eben auch behalten. Es war dann extrem seltsam,
diese Teller später überhaupt wieder zum "profanen" Essen zu verwenden, und
an sich vermeide ich solche Konstellationen daher eher. Wobei man
allerdings sagen muss: Wenn ein Gegenstand nicht gerade geweiht oder
sonstwie aktiv und stark geladen ist, sollte ein ordentliches Ritual einen
reinigenden Aspekt beinhalten, und auch stark genug sein, die
"Alltags-Muster" abzuwaschen und mit der Energie des Rituals zu
überschreiben.
Soweit ich Obst o.ä. vor dem Opfern schneide, benutze ich da meistens eher
das "Brotmesser" - mein Ritualdolch ist nämlich ein wirklich eher
zeremonieller Gegenstand, der zu sowas wenig bis gar nicht zu gebrauchen
ist.
Wenn man Dinge wie die Opfervorbereitungen bereits ins Ritual einbinden
will, kann man das auch einfach erreichen, indem man sich bereits
währenddessen in eine leichte Trance begibt, Gebete/Weihungen ausspricht
oder auch nur gedanklich rezitiert (aber mit Konzentration bzw. mit Power
dahinter). Ich bin eher der Improvisationstyp - habe zwar meine festen
Vorgehensmuster bei den Dingen, die ich regelmäßig mache, aber gerade WEIL
das regelmäßige Praktiken sind, die irgendwann ziemlich zügig und fast von
selbst ablaufen, mache ich keinen großen Abwasch daraus. Und ansonsten
nutze ich eben, was mir gerade in die Finger kommt.
Mein Ritualdolch ist übrigens aus einem durchgängigen Material gefertigt,
das weder schwarz noch weiß ist, und hat keinen sonstwie gefärbten Griff
:-)
Sarija_ - 18/11/2015 um 17:57
Also, hierzu eine Randnotiz: So abfällig, wie THVBH das hier eingebracht
hat, finde ich es auch unangemessen, gerade aufs Thema bezogen. Man sollte
aber vielleicht auch im Hinterkopf behalten, dass der aus dem Judentum
stammende Dualismus, kombiniert mit dem christlichen Missionierungsdrang,
bei gar nicht wenigen Menschen mehr oder weniger große Schäden verursacht
hat. Das mag jetzt, wenn man dazu nicht gehört, seltsam erscheinen, aber
sowas kann schonmal Aversionen gegen die Energie der jeweiligen Religion
hervorrufen.
Hin und wieder vertragen sich auch Wesenheiten einfach nicht - meine
Hauptgottheit kann die abrahamitischen Monotheisten einfach nicht
sonderlich gut ausstehen.
Ich stimme zu, dass man eine gewisse angemessene Distanz halten sollte, und
Respekt gegenüber den betreffenden Personen, und habe für meinen Teil
nichtmal ein Problem damit, mich mit Christen über ihre Praxis zu
unterhalten und ihnen ggf. sogar Tipps dazu zu geben - zumindest, solange
niemand von mir verlangt, mich daran zu beteiligen. Eine Abneigung gegen
irgendwelche Systeme zu hegen, sollte aber doch wohl jedem zustehen, der
das eben so empfindet. Geht mir mit den abrahamitischen Geschichten auch
so.
Ich käm allerdings jetzt nicht auf die Idee, irgendwelchen konkreten
Menschen negativ gesonnen zu sein, bloß weil das eben ihr System ist. Leben
und leben lassen. Sollte wirklich nicht so schwer sein.
[Editiert am 18/11/2015 um 17:58 von Sarija_]
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