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Practicus  Beiträge: 104 Registriert: 14/4/2010 Status: Offline
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erstellt am: 30/4/2010 um 11:54 |
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Hier mal eine Idee/ein Konzept, dass mir immer wieder begegnet - ich
habe einen Text dazu verfasst und würde das gerne mit euch diskutieren. Zum
Begriff: Metanoia wird hier als Zustand höchster Surrealität beschrieben.
Während der Begriff auch für die christliche Buße steht, die sich aus dem
griechischen μετάνοια entwickelte,
- nicht wirklich gleichbedeutend mit dem Kontext, in dem Buße heute
gebraucht wird. Metanoia an sich heisst soviel wie Umdenken, während der
Begriff Paranoia („neben dem Verstand) einen Ton wie "Verrückt"
anstimmt.Das hebräische Wort "schub" wurde in der ersten griechischen
Bibelfassung mit Metanoia übersetzt. Carl Gustav Jung benutzte den Begriff
ebenfalls, wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang...
Hier der Text:
Der direkte Eingriff in die Struktur des Universums, unsichtbare
Chiffrierungen sichtbar machend, Supernova – die Intervention des Chaos in
menschliche Angelegenheiten – transformatorische Verstopfung der Galaxis.
Driftwork als chymische Hochzeit – die Empfängnis des Wunderbaren in
Babylons Straßen. Merveilleux - die allgemeine Offenbarung....
Metanoia! - das Einschließen der Umwelt in unseren Geist als eine Art von
physischer Projektion, surrealem Schatten, befreitem Flaschengeist, ein
sonderbarer Schamanentanz mit Objekten, wie ihn vor allem de Surrealisten
und Situationisten betrieben – diese Technik ist wichtigster Grundsatz
jeder magischen Handlung.
Eliminiere den Begriff „Zufall“ aus deinem NervenSystem – er existiert
nicht. Er ist die bloße Verharmlosung eines falsch verstandenen
relativistischen Paradigmas, über das wir weit hinaus sind.
Jede Handlung ist unmittelbarer Ausdruck unserer Begierden; jeder Ort, jede
Zeit enthält eine Unendlichkeit, die es zu durchdringen gilt – man muss
jedoch soetwas wie ein Paranoiker sein, um die Maya zu durchschauen.
Nein – nicht die üblichen pathologischen Theorien um
Geheimdienstverschwörungen und Jesus-Komplexe, sondern eine Art von höherer
Erwartung des Wunderbaren. SatoriBlitze, die dich in der Straße ereilen,
seltsame Zusammentreffen, außerplanmäßige Naturkatastrophen.
Oder versuch es dir so vorzustellen: ich behaupte, dass Paranoia eine der
atemberaubendsten Fähigkeiten des menschlichen Nervensystems ist, aber im
Gegensatz zu dem üblichen blavatskytischen Quatsch fordere ich die
Erkenntnis ein, dass absolut jede äußere Handlung zum unmittelbaren
Ausdruck innerpsychischer Sternenkonstellationen werden kann.
Im Auffackeln der Liebe, der Wut oder des Rausches häufen sich Anomalien,
die Wolken ziehen sich zusammen und alles flimmert bedeutungsschwanger –
ein Hexenkessel, der langsam überkocht.
Henri Lefebvre legt in seinem programmatischen Denken die „Theorie der
Momente“ vor, die eine „Vielfalt privilegierter Momente“ als
„Anwesenheitsmodalität“ definiert – während Guy Debord und seine Kumpanen
„Situatione erschaffen, die jede Rückkehr unmöglich machen.“ - es ist wie
bei dem Spiel „Der hungrige Kadaver“ - höhere Ordnung durch Negentropie –
wenn du dich finden willst, verliere dich!
Die Jung'sche Psycholgie ist eine wahre Fundgrube an metanoider Praxis
(nicht zu vergessen die Schriften Wilhelm Reichs) – im Aufblitzen des
Moments erahnen wir etwas von der omnipräsenten Kausalität unseres
Mikro-Makro-Panoptikums, Synchronizität bleibt nur solange ein Geheimnis,
wie wir diesen Code ignorieren oder als „Zufall“ abtun.
Die quantenmechanische Theorie Schrödingers stimmt vollkommen mit dem
synchronistischen Paradigma überein, dass die Summe von Bewusstsein und
Umwelt immer nur eins sein kann – UNIversum, alle äußeren Faktoren
fungieren als externe Teile unseres Nervensystems, als „Fühler“ unserer
Begierden.
Metanoia – die Kunst der Wahrnehmung von Objekten in der Erwartung des
Wunderbaren – diese uralte Technik gilt es zu demokratisieren – Künstler
wie Wissenschaftler, Theologen, Zauberer und „normale Paranoiker“
kultivieren sie gleichermaßen und wir werden nicht hadern dieses Konzept an
uns selbst auszuprobieren.
okay, soweit erstmal - ich hab noch einige Aspekte zur Analytischen
Psychologie und zur surrealistischen Praxis beschrieben, diese aber aus
Gründen der Faulheit jetzt mal weg gelassen 
was meint ihr - könnt ihr euch ungefähr vorstellen, was ich meine? ____________________ mundus vult decipi
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Studius   Beiträge: 26 Registriert: 12/4/2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 30/4/2010 um 12:58 |
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Ich muss dir leider sagen, dass ich damit gar nichts anfangen kann... doch
das kann auch nur an mir liegen und dass ich wohl die Hälfte der Matierie
nicht verstehe
Aber zu lesen ists schön, auch dein Schreibstil gefällt mir gut  ____________________ Nicht jeder Rat ist ein Guter,
man sollte erst Prüfen und dann Handeln...
Doch anhören sollte man sich alles...
Fay
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Antwort 1 |
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Novize   Beiträge: 8 Registriert: 25/4/2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 30/4/2010 um 16:55 |
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Also okey, viele viele sinnlose und komplizierte wörter um uns zu sagen das
es sinnvoll ist sich aus sein ziel zu konzentrieren und nicht von aussen
beeinflussen zu lassen.
Das ist zumindest das, was ich, und viele andere aus meinem umfeld (unter
anderem Philosophen und Psychologen) daraus lesen.
Korrigiere mich bitte wenn du uns etwas anderes sagen wolltest
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Antwort 2 |
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Practicus  Beiträge: 104 Registriert: 14/4/2010 Status: Offline
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erstellt am: 30/4/2010 um 17:39 |
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Nein, ich denke nicht, dass man es darauf reduzieren kann, sich auf seine
ziele zu konzentrieren und sich nicht von der umwelt beeinflussen zu
lassen. es geht vielmehr darum, die umwelt zu beeinflussen - um
erwartungen, die erfüllt werden sollen.
Metanoia bezieht sich auf etwas wie einen Wahnzustand, eine positive
Paranoia. Diesem Terminus liegt einfach die Entdeckung zugrunde, dass es
möglich ist, einen Geisteszustand zu erlangen, der aktiv am
Entstehungsprozess von Alltagsgeschehnissen teilnimmt, die "objektiv"
außerhalb von ihm liegen. Zauberei!
Andre Breton, Begründer des Surrealismus, experimentiere viel mit okkulten
Seancen, psychedelischen Drogen, sämtlichen Techniken, die Zugriff auf das
Unbewusste ermöglichen - im ZUge dieser Forschung häuften sich bei ihm
seltsame Zufälle (die Begegnung mit Nadja zum Beispiel) und
Synchronizitäten.
Die gängige Theorie der analytischen Psychologie, wie auch der
quantenphysikalischen Interpretationen (unnütz zu erwähnen natürlich
sämtliche magische, shamanische, hermetische Systeme) ist das Bewusstsein
auf eigenartige Weise in Korrelation mit der Umgebung steht - daher
Synchronizität
Und Metanoia ist einfach mein Begriff um eine Art von kunstvollem Umgang
mit diesem Faktum zu umreißen...
____________________ mundus vult decipi
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Antwort 3 |
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Philosophus   Beiträge: 141 Registriert: 23/1/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 1/5/2010 um 11:13 |
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Ich persönlich frage mich immer, warum 90% der Menschheit den Drang hat,
sich möglichst kompliziert und hochtrabend-wissenschaftlich auszudrücken.
Ich selbst studiere Linguistik - ich könnte also ebenso gut alles in
wahnsinnig toll klingende Begriffe packen. Der Nachteil ist nur, dass es
dann nicht verständlich ist für das breite Publikum, dem man es
präsentiert. Die Kunst, einen Text zu schreiben (das ist übrigens auch ein
vielseitig diskutiertes Thema: Wie definiere ich einen Text und ist ein per
Computer erstellter "Text" gleich einer Anschrift auf einem Briefkopf?),
besteht im Endeffekt darin, ihn in zwei verschiedenen Varianten
präsentieren zu können. Abgestimmt auf den Rezipienten (tolles Wort!), auf
denjenigen, der ihn lesen soll 
Schreibe ich meinen Text für möglichst viele Menschen, zum Beispiel in
einem öffentlich zugänglichen Internetforum, dann sollte man doch darum
bemüht sein, ihn auch für möglichst viele verständlich zu schreiben.
Ich möchte damit nicht sagen, dass ich persönlich deinen Text nicht
verstehe, sonderlich umständlich geschrieben ist er nicht, ich sage nur,
dass man es auch wesentlich einfacher ausdrücken könnte. Was immerhin auch
eventuell in deinem Interesse wäre, denn je mehr Leute in der Lage sind das
Geschriebene nachzuvollziehen, desto größer ist die Diskussionsgrundlage,
auf der man aufbauen kann. Ergo: Einfach, nachvollziehbar und trotzdem
nicht falsch
Ebene Wege,
Coronet ____________________ Ich wünsche dir die zärtliche Ungeduld des Frühlings, das milde Wachstum
des Sommers, die stille Reife des Herbstes und die Weisheit des erhabenen
Winters.
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Antwort 4 |
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Administrator   Beiträge: 804 Registriert: 4/12/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 1/5/2010 um 11:52 |
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Ich finde den Text von der Rhythmik eigentlich ganz nett, inhaltlich fehlt
mir der Punkt, auf den du hinaus willst.
Worum geht es dir hier, was ist der Kernpunkt? Was genau willst du
mitteilen?
Dass magisches Handeln auf einem veränderten Zustand beruht, er sie (die
Magie) erst möglich macht?
____________________
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Antwort 5 |
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Practicus  Beiträge: 104 Registriert: 14/4/2010 Status: Offline
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erstellt am: 1/5/2010 um 13:15 |
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@coronet: du musst mich entschuldigen - ich nehme den begirff "chaosmagick"
wahrscheinlich zu wörtlich ;-)
was soll ich sagen? - das ist einfach der stil, den ich mir im jahrelangen
studium kryptischer manuskripte und beklopptem mist angeeignet habe.
"hochtrabend-wissenschaftlich und möglichst kompliziert" ist dabei meinem
anliegen auch fern; ich versuche eher bilder zu vermitteln und poetische
feuer zu schüren (was mir zugegebener maßen nicht immer gelingt :-)) -
schließlich können worte allein als zauber fungieren und vice versa...ein
gewisser anspruch muss da auch dabei sein, find ich - schließlich ist
zauberei höhere kunst und wissenschaft -- ich meine, lies doch mal crowley,
der gute überbietet mich in sachen geheimniskrämerei wohl um längen...
was sicherlich ein problem darstellt, ist der punkt, dass ich sämtliche
begirffe irgendwo entliehen habe, d.h. dass sie de facto vollgepumpt sind
mit bedeutung. "das wunderbare" z.b. ist ein zentrales schlüsselwort der
surrealisten, dem sich schon ganze dissertationen gewidmet haben. naja, mir
mangelt es an genie, das alles ausreichend verständlich darzustellen - so
bleibt meine hoffnung einfach die, dass wenn jemand ein wort in dem kontext
nicht versteht oder kennt, nachforschungen anstellt und so quasie wie durch
geisterhand zu einem tieferen verständnis der materie gelangt. im prinzip
ist das sowas wie "begriffs-propaganda" - was immer auch das bedeuten
mag.
@serafia: der text ist nur ein bric-a-brac meines denkens, um dieses thema,
eine sammlung von aphorismen und mentalen entleerungen...ich hab versucht
ihm eine grobe struktur zu geben - irgendwo muss man anfangen. ich werde
versuchen, dass noch einmal angemessen zu editieren.
zum thema -
Zitat: | Dass magisches Handeln
auf einem veränderten Zustand beruht, er sie (die Magie) erst möglich
macht? |
genau darum geht es...diesen veränderten zustand will ich grob umreissen,
aufbauend auf jungs theorie der "synchronizität" und ähnlicher phänomene.
er begegnet uns überall, nicht nur in okkultistischen und magischen
kreisen...
wenn dichter wie breton vom "wunderbaren" sprechen oder rimbaud mit
seinem"derangement der sinne" - dann meinen sie etwas ähnliches. meine
frage ist, wie man konsistent zugang zu dieser ebene erlangen und auch
vermitteln kann?
dennoch kann ich das thema nur grob umreißen, weil ich zum einen
dogmatismus verabscheue und zum zweiten nicht in eine art enzyklopädismus
verfallen will - beinahe alles, was ich zu papier bringe oder denke hat auf
die eine oder andere art mit diesem thema zu tun. die situationisten
kannten das konzept "revolutionierung des alltagslebens...die
beat-generation und zen-mönche sprechen für gewöhnlich von "satori" als
kurzes Aufblitzen der Existenz in alltäglichen Handlungen.
ich werde da noch etliche weitere Ausführungen anheften können - solvitur
ambulando  ____________________ mundus vult decipi
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Antwort 6 |
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Administrator   Beiträge: 804 Registriert: 4/12/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 2/5/2010 um 00:13 |
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gelaber gelaber gelaber
gelaber gelaber gelaber
gelaber SEI gelaber
gelaber gelaber gelaber
gelaber gelaber gelaber
Sorry, aber prägnanter kam es mir gerade nicht in den Sinn. Das soll jetzt
kein Angriff auf dich sein, nicht einmal auf irgendjemanden sonst. Auch
keine Kritik.
Natürlich ist Magie ein veränderter Bewusstseinszustand... ich bin mir
nicht sicher, ob das irgendwo nicht steht. Oder es steht nirgends und muss
immer wieder neu entdeckt werden.
Viel interessanter ist für mich: Warum ist das so erwähnenswert? (neutral,
unbewertend und fern jeglicher Schubladen)
____________________
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Antwort 7 |
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Practicus  Beiträge: 104 Registriert: 14/4/2010 Status: Offline
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erstellt am: 2/5/2010 um 01:55 |
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es steht nirgends und kann doch gefunden werden. lass dich davon nicht
täuschen^^ das ist nur literatur. nur ein versuch, jene parameter zu
erahnen, die da am werke sind. aber sie entbehren jeder sprache...jeder
versuch sie zu umreißen ist im grunde zum scheitern verurteilt.
warum das so erwähnenswert ist? - das ist nur ein thread, aber das thema
metanoia machte mir in unverständlicher weise klar, worauf es bei zauberei
ankommt. wir sind alle für magie empfänglich, lassen uns durch sie
manipulieren, aber dass macht noch keinen magier aus. ein magier ist herr
seiner sinne, in einem solchen grad, dass er veränderungen der äußeren
umgebung vornimmt, die nur für ihn sichtbar sind - genau wie ein
paranoiker...
in der paranoia steckt potential. wie (ich glaube es war...) levi meint:
wenn sie (die energievampire) hinter dir her sind, machst du irgendwas
richtig.
jeder mystiker ist empfänglich für anarchie. und ich glaube, dass
situationisten einem mehr erfahrung in wahrer zauberei vermitteln können,
als eine vielzahl an okkulten meistern. punkt. ____________________ mundus vult decipi
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Antwort 8 |
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