Ich bin DAS, WAS jeden Moment jedes Bild/Gefühl/Empfinden/Denken usw über mich erschafft und aufrechterhält- zum kleinen Teil bewußt, zu größten Teil unbewußt.
DAS, WAS all diese Gedankenbilder als wahrnehmbare Selbstbilder erschafft - oder mit anderen Gedankenbildern unbewußt in Resonanz geht und damit Fremdbestimmung, Fremderschaffen zulässt- ist also jenseits von Gedanken, jenseits von Sinnesreizen, jenseits von Re-Aktionen, jenseits von Vor-Stellungen.
Die Quelle meines Seins - ES - ist jenseits von Materie, Energie, Zeit, Raum, Bildern, Wahrnehmungen, Gedanken, Vorstellungen. Aber ES erschafft Selbstbilder, an die wir uns klammern - weil wir nichts anderes haben, und ein ABBILD ist besser als UNBESCHREIBLICHE LEERE - solange wir diese LEERE mit einer angstbesetzten Vor-Stellung von Leere verbinden.
Wir klammern uns an Selbstbilder, weil wir die Leere jenseits jeder Vorstellung von Leere - nicht aushalten. Dabei wissen wir eigentlich gar nicht, was das ist, und assoziieren mit dem BEGRIFF LEERE angstbesetzte Vorstellungen wie Mangel, Isolation, Langeweile usw.
Was ist aber Leere jenseits von allen Vor-Stellungen? Was ist meine ESSENZ?
Dann bleiben nur Worte, wie man sie im ZEN Buddhismuis, oder bei den Schamanen findet:
Ich bin
REINES SO-SEIN, das Ur-Sprüngliche, DIE QUELLE, das MÜHELOSE (also Sein jenseits von Energie und Kraft) (ZEN)
DAS UNBESCHREIBLICHE, DAS UNERKENNBARE (Castaneda, Schamanen)
Ziel von Magie ist bewußtes Erschaffen aus dieser unbeschreiblichen Seinsquelle heraus. Eine ähnliche Vorgehensweise versucht eine bestimmte tibetanische Meditation: erkenne die QUELLE deiner Gedanken.
Andere HALTUNGEN verzichten auf das Erschaffen. Solche Haltungen sind: Meditation, Im Fluss sein usw.
Magie ist also eine HALTUHNG, die man aus einer meditativen Haltung heraus so kritisieren kann, dass hinter unseren Erschaffungswünschen ja unbewusste Zwänge stehen. Eine Magie,die sich so hinterfragt, ist SCHATTENMAGIE.
Zu beachten ist allerdings: das WER BIN ICH, ist auch jenseits all solcher HALTUNGEN und Hinterfragungen. Eine Haltung kann also nur ein WEG, der Versuch einer ANNÄHERUNG an das Unbeschreibliche sein - egal ob ich als Haltung schweige, meditiere, Kampfsport betreibe oder Magie. Haltungen sind WEGE, AFFINITÄTEN, die sich immer nur auf BEGRENZTE ASPEKTE DER UNBESCHREIBLICHEN ESSENZ konzentrieren.
Ein Streit über die unterschiedlichen Haltungen und Wege ist auch wieder nur eine Haltung - ein fixiertes BILD. Im Angesicht des Unbeschreiblichen ist jede Haltung -ABSURD! Im Angesicht des Verirrtseins, in Bildern von Bildern von sich selbst, sind Haltungen - WICHTIG!
*looool
Nehmen wir solch eine Haltung ein, zeigt dies weniger das UNBESCHREIBLICHE, das wir IM GRUNDE sind - es zeigt vielmehr an, wie wir uns dieses wiederum VOR-STELLEN.
Zen Buddhismus beschäftigt sich intensiv mit einem grundlegenden PARADOX - dass wir jeden Moment etwas sind, was wir nicht erkennen können - aber dieses Unerkennbare ja die Grundlage für alles erkennbare ist.
Verglichen wird dieses Paradox mit Rätseln - ZEN-KOANS, welche die ZEN Schüler zulösen haben, wie: Zeige mir den Klang der Stille!
Ein Magier - wenn er Selbsterkenntnis mit Magie anstrebt - hat eine Affinität zu der Vorstellung, dass er seinem unerkennbaren Sein durch bewusstes Erschaffen näherkommen kann.
Die Magie des Erschaffens - hier empfehle ich die Bücher von F. Dodson. Auch hier merkt man, dass jemand AUF DEM WEGE ist. In den früheren Büchern beginnt er mit Ritualen, Modellen, Resonanzen, komplizierten Vorgehensweisen.
In späteren Büchern wird es immer EINFACHER und MÜHELOSER!
*loool - er kommt der Sache - die er im Grunde selber ist - also auf dem Wege des Erschaffens immer näher!
Was ist Leben, was ist Magie - hier möchte ich zum Schluss meinen Freund Arkis zitieren:
Die Leere mit der Fülle der Leere füllen .....
mein Zusatz: im GEWORFENEN LEBEN eher unbewußt - mit Magie, Meditation usw eher immer bewusster!
Gruß merlYnn.
[Editiert am 18/3/2014 um 17:44 von GeorgeTheMerlin]