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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 30/1/2014 um 14:30 |
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Unsere persönliche Aufgabe, Berufung was auch immer... angeblich in uns
gespeichert, jedoch leider ohne Pfadangabe. Dementsprechend bleibt nur
Rätselraten oder auf das hübscheste Pferd aufspringen und hoffen, dass es
einen trägt...
Gibt es den einen wahren Willen überhaupt?
Ich persönlich denke, dass hier etwas absolut missverstanden wurde.
Nicht ein einzig wahrer Wille, ebenso wenig wie ein einzig wahrer Glauben
oder eine einzig wahre Wahrheit...
Der Knackpunkt ist der, der den Magier vom Fuchtler unterscheidet:
Will ich etwas wahrhaft? Dann wirke ich. Möchte ich etwas sehr
gerne? Dann bleibt es beim Hoffen und damit wahrscheinlich wirkungslos.
Dementsprechend kann Beten ebenso Magie sein wie alles andere, vom
Fußnagelschneiden bis zum "großen Ritus"  .
Umgekehrt kann ich in acht elementaren Quadraten springen - ohne Willen
keine Wirkung.
Warum aber die Jagd nach dem wahren Willen?
Weil sich darin dann die Erkenntnis verbirgt, sein Leben auf die einzig
richtige Weise zu verbringen? Dem einzig richtigen Weg zu widmen, auch wenn
dieser Weg individuell variabel ist?
Ist die Suche nach dem wahren Willen nicht auch irgendwie die Hoffnung auf
die Absegnung des Nutzens der eigenen Existenz? Das Hoffen darauf, dass man
aus einem bestimmten Grund hier ist?
Und weiterhin: Ist die Suche nach dem einzig wahren Willen nicht ein
unglaubliches Hindernis, das sich einem in den Weg stellt, sobald man etwas
gefunden hat, das funktionieren könnte - von dem man jedoch nicht weiß, ob
man es 100% will?
Unser Problem ist nicht die Einschränkung sondern die Vielzahl an
Alternativen.
Es gibt keinen wahren Willen. Es gibt nur wirkliches Wollen.
[Editiert am 30/1/2014 um 14:32 von Serafia_Serafin]
____________________
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Gast 
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erstellt am: 30/1/2014 um 18:36 |
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Wenn du es wirklich willst, ist es der wahre Wille. Die Suche nach dem
wahren willen ist die Suche nach dem wahrem Selbst.
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Lux  Beiträge: 3 Registriert: 1/4/2013 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 31/1/2014 um 09:14 |
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Der Mensch kann wohl tun was er will, aber er kann nicht wollen was er
will. Von meinem Standpunkt aus gesehen, ist die Suche nach dem eigenen
wahren Wille, der Weg der selbsterkenntnis. Sich selbst und seinen
derzeitigen Willen zu erkennen und sich, mit Hilfe diverser Techniken,
möglichst ojektiv zu beäugen. Erkenne dich selbst! Natürlich kann sich der
Wille ändern, das Leben dreht sich weiter. Hinter Wünschen steckt meist
eine andere Ursache oder Sehnsüchte als man denkt. Im Prinzip denke ich ist
es die enrschleierung des oberflächlichen Willen hin zum dahinterliegenden
wahren Willen.
____________________ Iniuriae Acceptae Memor
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Antwort 2 |
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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 31/1/2014 um 09:48 |
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@ Goldy und Limur:
Das bedeutet, ihr glaubt, der wahre Wille existiert, auch wenn er sich
verändern kann?
Woran macht ihr das fest?
Woher bekommt man diesen "wahren Willen"?
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Antwort 3 |
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Incognitus   Beiträge: 72 Registriert: 14/11/2010 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 31/1/2014 um 12:49 |
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Ich denke, wenn man den "wahren Willen" als sein "Selbst" sieht, dann ist
es dein Bauchgefühl, das hat jeder. Man kann es nicht erwerben, aber man
kann lernen drauf zu hören bzw es überhaupt wahrzunehmen.
Und mit Bauchgefühl meine ich nicht die Intuition, die ja ein Sammelsurium
von Erfahrungen in bestimmten Situationen ist (vielleicht spielt das da
durchaus mit rein), sondern eher das Gefühl... hmm hier komm ich nicht
weiter in meiner Beschreibung, kann es schlecht in Worte fassen, aber
vielleicht wisst ihr ja was ich mein.
"Wahrer Wille" klingt für mich immer so,als müsste man genau "Wissen" was
man will, ich sehe das aber eben eher als eine "Ahnung" als ein "geleitet
werden" wenn man darauf hört. Als ich angefangen hab zu schreiben dachte
ich, ich könnte es besser erklären was ich Meine
Gruß Cruihn
[Editiert am 31/1/2014 um 12:51 von Cruihn]
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Antwort 4 |
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Artifex  Beiträge: 164 Registriert: 23/12/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 31/1/2014 um 19:04 |
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kuck in dein leben und schau was da ist.
kuck genau jetzt, was tust du, was ist in dir, was ist um dich herum, genau
jetzt, egal ob du es scheinbar magst oder nicht.
genau das ist dein wahrer wille.
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Antwort 5 |
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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 1/2/2014 um 08:48 |
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Dann wäre der wahre Wille also eine Art Lebensweg, der ohnehin da ist und
dem ich ohnehin folge, egal, was ich tue?
Oder - um Cruihns Antwort zu folgen - nicht egal, was ich tue, sondern
dann, wenn ich meiner Intuition folge?
Wozu ist der wahre Wille wichtig?
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Antwort 6 |
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Lux   Beiträge: 7 Registriert: 26/12/2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 1/2/2014 um 12:32 |
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Salut Serafia Serafin,
der Beitrag hat mir richtig gefallen und ich kann die Ideen aus Deinem
Eingangspost nur unterschreiben. Es verhält es sich mit dem wahren Willen
wie mit dem wahren Namen. Er ist ein schnödes Konstrukt, denn er impliziert
eine absolute Wahrheit über das Selbst, die man nur durch eine Offenbarung
erkennen kann. So ein Wirklichkeitsbild, bei dem man in eine passive Rolle
hineingedrängt wird, überlasse ich Mystikern.
Ein Mehrwert hat dieses Konstrukt für mich trotzdem, da es Verunsicherung
auslöst und zum Nachdenken anregt. Man wird angehalten sich einmal zu
betrachten und zu versuchen hinter die eigenen Handlungen zu schauen und
sein Knäuel von Motiven zu entrollen, so wie Limur es beschreibt. Wieweit
das Selbst dabei kommt, wenn es sich selbst betrachtet, ist mir noch nicht
ganz klar.
Faszinierend finde ich die Auffassung von AuN. Radikale (Selbst-)Annahme
(*zu Ariman rüber schielt*). In Bezug auf die Wirkungsfaktoren, die man
beeinflussen kann, stimme ich dem sogar zu. Hinter jeder Handlung steckt
ein Wollen, sofern sie nicht Reflex ist. Darüber hinaus hört es bei mir
jedoch auf, denn es gibt Dinge, die man erleiden kann, welche ich niemals
als meinen Willen bezeichnen würde, auch wenn Annahme eine gute Strategie
sein kann, um klar zu kommen.
Wie in einem anderen Thread schon beschrieben ist der Wahre Wille für mich
eine Entscheidung für ein Handeln, das in mir aktuell und längerfristig
eine Zufriedenheit und Wohlbefinden auslöst. Diese Vorstellung ist einfach,
doch man muss ja nicht alles kompliziert machen.
LG
Sterni
[Editiert am 1/2/2014 um 12:36 von Sternenpulver]
____________________ www.feiraun.com
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Artifex  Beiträge: 164 Registriert: 23/12/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 2/2/2014 um 18:56 |
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Zitat von Sternenpulver, am 1/2/2014 um
12:32 | Er ist ein schnödes Konstrukt, denn er
impliziert eine absolute Wahrheit über das Selbst, die man nur durch eine
Offenbarung erkennen kann. So ein Wirklichkeitsbild, bei dem man in eine
passive Rolle hineingedrängt wird, überlasse ich Mystikern.
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hallo sterni,
der weg des mystikers ist nicht von passivität geprägt. der weg ist
absolutes handeln, bis erkannt wird, dass absolut nichts zu tun ist. die
frage ist, worauf richtet sich das absolute handeln des mystikers.
Zitat von Sternenpulver, am 1/2/2014 um
12:32 |
Faszinierend finde ich die Auffassung von AuN. Radikale (Selbst-)Annahme
(*zu Ariman rüber schielt*). In Bezug auf die Wirkungsfaktoren, die man
beeinflussen kann, stimme ich dem sogar zu. Hinter jeder Handlung steckt
ein Wollen, sofern sie nicht Reflex ist.
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Wie entstand der Reflex ursprünglich? Auch dem
Reflex liegt ein Wollen zugrunde, welches im ersten Schritt dem bewusst
wahrnehmenden nicht zugänglich ist.
Zitat von Sternenpulver, am 1/2/2014 um
12:32 |
Darüber hinaus hört es bei mir jedoch auf, denn es gibt Dinge, die man
erleiden kann, welche ich niemals als meinen Willen bezeichnen würde, auch
wenn Annahme eine gute Strategie sein kann, um klar zu kommen.
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hier ist der punkt, wo ich unterscheide zwischen dem kleinen und großen
willen, dem falschen und wahren willen. der kleine / falsche wille sagt
nein, der große / wahre wille sagt ja. solange man mit dem kleinen willen
identifiziert ist, sind die dinge die man erleidet die quelle von
leiden.
Zitat von Sternenpulver, am 1/2/2014 um
12:32 |
Wie in einem anderen Thread schon beschrieben ist der Wahre Wille für mich
eine Entscheidung für ein Handeln, das in mir aktuell und längerfristig
eine Zufriedenheit und Wohlbefinden auslöst. Diese Vorstellung ist einfach,
doch man muss ja nicht alles kompliziert machen.
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dies ist für mich eine erste spur, die möglicherweise in eine gute richtung
zielt. sie ist auf alle fälle bedürfniskonform. ich glaube, ich habe in dem
anderen thread hierzu greenberg erwähnt. die frage ist, welches "system"
reagiert mit wohlbefinden. das system, aus dem der falsche wille entspringt
oder der wahre wille?
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Antwort 8 |
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Lux   Beiträge: 8 Registriert: 1/2/2014 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 3/2/2014 um 00:42 |
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Mhm, für mich funktioniert das wesentlich einfacher: In meiner Mitte ruhen,
also in Balance sein und auf meine Intuition/Instinkt hören.
Für mich sind Begriffe wie "Wahrer Wille" wieder ein paar mehr Stempel auf
diversen Schubladen, die zwar großartig klingen, wo sich aber viele Geister
fleissig streiten können ohne wirklich etwas zu bewirken...
..to be continued?
Grüße
Aiyana
____________________ Nimm das Leben nicht so todernst - du kommst eh nicht lebendig daraus
hervor.
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Antwort 9 |
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Lux   Beiträge: 7 Registriert: 26/12/2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 3/2/2014 um 17:12 |
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Salut AuN,
die Annahme, dass die Ablehnung eines Aspektes des Daseins eine Quelle für
Qual ist kann ich bejahen.
Mit Reflex meinte ich unmittelbar biologisch bedingte Reaktionen, wie wenn
mit mein Arzt auf das Knie haut und ich dann austrete oder meine Augen sich
unmittelbar schließen, wenn mir ein Insekt ins Gesicht fliegt. Mir fällt
kein Beispiel ein, in dem solch ein Reflex das persönliche Schicksal
nachhaltig prägt, doch ich wollte diese Abgrenzung einfach treffen, da ich
mir überlegt hatte, ob es eventuell möglich ist, dass ein Mensch einen
anderen nur durch einen Reflex tötet, indem er ihn beispielsweise ersticht.
Doch ich gehe mal davon aus, dass Du auch solch ein Geschehen unter den
wahren Willen zählen würdest?
Zitat: | der kleine / falsche
wille sagt nein, der große / wahre wille sagt
ja |
Provokativ gesagt ist Dein Wahrer Wille ein Jasager. ^^ Ne aber mal
ehrlich. Wenn ich Dich richtig verstanden habe,- berichtige mich, wenn ich
irre,- meinst Du folgendes:
Ein/Der Weg zum wahren Willen ist mit den persönlichen Erfahrungen
kongruent zu werden indem man den Ist-Zustand annimmt und nicht mit
Widerstand reagiert. Dieser entsteht durch den denkenden Geist, der von der
Realität abweichende Vorstellungen kreieren kann. Das was ist, ist bereits
die Erfüllung des Wahren Willens, das Individuum kann diese Erfüllung durch
die Kultivierung einer Geisteshaltung erfahren.
Als ich 16 war hatte ich dem zwischenmenschlichen Bereich mal kurzweilig
einen unglaublich angenehmen Bewusstseinszustand, indem ich jedes Ablehnen
eines Menschen den ich sah aufgelöst habe. Das führte zu tollen Effekten,
ist aber eine andere Geschichte. Vielleicht kann man dieses Erlebnis damit
vergleichen.
Doch sobald es um die Akzeptanz von Situationen geht, in denen das eigene
Leben unmittelbar in Gefahr ist, stößt man imo schnell an seine Grenzen.
Vor einem Jahr bin ich durch Kopflosigkeit mal fast an einem Wehr ertrunken
und nur durch Glück von einer Strömung an eine Stelle gespült worden, an
der ich mich retten konnte. (Wie ich später erfahren habe, sterben an
dieser Stelle regelmäßig Menschen).
In dieser Situation waren all meine Gedanken auf Verneinung der Situation
ausgerichtet, logisches Denken ausgeschaltet. Wenn ich an diesem Tag das
zeitliche gesegnet hätte, wäre ich wahrscheinlich mit dem Wort und Gefühl
„nein“ im Sinn gestorben, - ein Gedanke, der mich ziemlich anfrisst.
Oder ein anderes Beispiel: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand
dem gerade die Haut mit glühenden Eisenzangen abgezogen und anschließend
die Lunge durch die Rippen gezogen wird in den Sinn kommen kann, dass all
dies sein Wahrer Wille ist.
Dieser Wahrer Wille ist nicht ganz mit dem Überlebenssystem kompatibel.
Zudem kann ich mir auch vorstellen, dass das Empfinden eines Widerstands
zuweilen sogar bedeutsam ist, um mit angemessenen Reaktionen seinen Hintern
zu retten oder die persönliche Situation zu verbessern.
Zitat: | die frage ist, welches
"system" reagiert mit wohlbefinden. das system, aus dem der falsche wille
entspringt oder der wahre wille? |
Keine Ahnung, doch ich spüre inkarniert zu sein und die volle Dröhnung des
Alltags.
Äh, soweit erst mal für heute. Wenn ich Muße habe steure ich später noch
mal was zur Mystik und Passivität bei.
[Editiert am 3/2/2014 um 17:39 von Sternenpulver]
____________________ www.feiraun.com
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Gast 
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erstellt am: 4/2/2014 um 10:52 |
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In meinem ersten Satz lag die Betonung übrigens nicht auf „willst“, sondern
„du“.
Bevor man sich der Frage über Magie oder Zufall oder Wille stellt, muss man
sich zu allererst die Frage nach dem Selbst stellen. Ich versuche mich
möglichst kurz zu fassen, ohne gleich zehn Fässer aufzumachen. Vielleicht
einfach am besten nochmal gucken was ich zum höheren Selbst geschrieben
hab. http://www.magie-com.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&fid=18&tid=996&page=2&orderdate=ASC
Zitat von Alles und Nichts, am 31/1/2014 um
19:04 | kuck in dein leben und schau was da
ist.
kuck genau jetzt, was tust du, was ist in dir, was ist um dich herum, genau
jetzt, egal ob du es scheinbar magst oder nicht.
genau das ist dein wahrer wille. |
Ja, sehr treffend ausgedrückt. Ich denke das wirft auch ein ganz neues
Licht auf diese ganze Magie Kiste. Nach deinem zweiten Post, weiß ich jetzt
auch, was und wieso du zwischen "kleinem"(falschen) und "großen"(wahren)
Willen unterscheidest. Ich würde es so ausdrücken: Der falsche Wille
entsteht aus einer Identifikation mit endlichen formellen Erscheinungen.
Dazu gehören angenommene Rollen, alles Materielle und auch der KÖRPER. Der
wahre Wille ensteht aus der Identifikation mit dem ewigem Seinskern.
Der wahre Wille sucht neue Erfahrungen, während der falsche an Vergangenen
festhält. Die Angst zu sterben, ist eine Idee des Körpers, während das
"wahre"(höhere) Slebst um seine Unsterblichkeit und Fähigkeiten Weiß.
@Sterni: ich bin mir sicher, dass auch dieses Erlebnis eine wertvolle
Erfahrung für dich war.
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Artifex  Beiträge: 164 Registriert: 23/12/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 4/2/2014 um 12:39 |
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Zitat von Sternenpulver, am 3/2/2014 um
17:12 |
doch ich wollte diese Abgrenzung einfach treffen, da ich mir überlegt
hatte, ob es eventuell möglich ist, dass ein Mensch einen anderen nur durch
einen Reflex tötet, indem er ihn beispielsweise ersticht. Doch ich gehe mal
davon aus, dass Du auch solch ein Geschehen unter den wahren Willen zählen
würdest?
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ja, zähle ich!
wobei auf einer persönlichen ebene würde ich es nicht unter reflex
verbuchen. auf einer persönlichen ebene ist jedes verhalten motivgesteuert
und ich sehe diese motive zumindest in großen teilen als eine soziale
konstruktion. Reflex heißt einfach nur, dass ein bestimmtes
verhaltensprogramm automatisch (unbewusst) abläuft. jemand erpresst dich
und ihr trefft euch zur geldübergabe. Der jemand übt druck aus, indem er
körperlich übergriffig wird. die körperliche übergriffigkeit ist eine
grenzverletzung (motiv: grenze). Insbesondere wenn du in deiner
lebensgeschichte eine häufige frustration dieses motives erfahren hast
kommst du zur überzeugung: ich kann meine grenzen nicht schützen, andere
können mit mir machen was sie möchten (oder ähnliches). Um das nicht immer
wieder zu erfahren, entwickelt man eine bewältigungsstrategie, z.b.
angriff. das gesamte programm läuft unbewusst und blitzschnell ab. Bei der
beschriebenen situation könnte es sein, dass der erpresst tötet, ohne es
vorher gewollt zu haben. Durch den körperlichen angriff wurde das programm
aktiviert.
und nun benütze ich die brücke von goldy
Zitat von Goldy, am 4/2/2014 um
10:52 |
Der falsche Wille entsteht aus einer Identifikation mit endlichen formellen
Erscheinungen. Dazu gehören angenommene Rollen, alles Materielle und auch
der KÖRPER. Der wahre Wille ensteht aus der Identifikation mit dem ewigem
Seinskern.
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Der wahre wille integriert den falschen willen in seinen energiefluss mit
ein. Das kann der falsche wille nicht wahrnehmen, da der falsche wille in
einem fast geschlossenen system existiert, dass den körper benötigt. Das
was du bist, ist nicht der körper. Das was du wirklich bist, hat kein
urteil über die persönlichen kategorien von gut und böse. Es ist mit dem
was ist in frieden. Des es ist das, was ist.
Das geschieht ja nicht von heute auf morgen.
Aus sicht des falschen willens (also des egos), der den wahren willen
erkennen möchte, ist es ein prozess im werden / in der zeit. Wird der wahre
wille erkannt, wird das werden in das absolute integriert.
Siehe hierzu dein „zitat“:
Zitat von Sternenpulver, am 3/2/2014 um
17:12 |
Ein/Der Weg zum wahren Willen ist mit den persönlichen Erfahrungen
kongruent zu werden indem man den Ist-Zustand annimmt und nicht mit
Widerstand reagiert. Dieser entsteht durch den denkenden Geist, der von der
Realität abweichende Vorstellungen kreieren kann. Das was ist, ist bereits
die Erfüllung des Wahren Willens, das Individuum kann diese Erfüllung durch
die Kultivierung einer Geisteshaltung erfahren.
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Deine persönliche erfahrung könnte möglicherweise eine „seinsebene“
erfahren habe, die schon deutlich näher am absoluten liegt.
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Antwort 12 |
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Gast 
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erstellt am: 20/2/2014 um 17:22 |
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Vielleicht ist noch hinzuzufügen, dass mit wahr und falsch nicht "du
sollst" und "du sollst nicht" gemeint ist. Duch identifikation hält an den
Willen in gewissen Grenzen und macht ihn manipolierbar. Jemand, der völlig
mit seinem Job, seinem Auto, seinem Weltbild identifiziert ist, wird andere
Ideale verraten sobald dies auf dem Spiel steht. Im Prinzip so ein
bisschen: Dinge, die du besitzt, besitzen auch dich.
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Lux   Beiträge: 2 Registriert: 20/1/2014 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 23/2/2014 um 03:19 |
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"umgekehrt wird ein Schuh draus": Du brauchst keine Geisteshaltung um dich
Selbst zu erkennen: wahrer Willen offenbart sich durch die Klarheit und
Intelligenz, wenn du anfängst dasWesen deiner Natur zu erkennen. Du kannst
dich natürlich auch mit jedweden vorstellbaren und noch nicht
auszudenkendem Müll identifizieren. weil du dich mit Jedem und Allem
identifizieren kannst. Die Wahrheit liegt sozusagen hinter den Spiegeln...
der wahre Wille wird bedingt durch das Erkennen des wahren Selbst Und das
zu finden und erkennen bedingt einen höheren Bewußtseinszustand ...
"Gewissheit nicht Glauben..." Übernatürlichkeit *;~'ॐ. In dir Selbst
zu existieren, auch wenn sich Ego und Fleischbewußtsein auflösen, letztlich
Erfahrung. Du Selbst befindest dichch hinter dem Wahnsinn ...
प्यार में
"Der Mensch ist sich über die wahren Natur
seines Wesens und seiner Kräfte gar nicht im klaren.
Selbst die Idee seiner Grenzen basiert nur
auf vergangenen Erfahrungen.
Deshalb gibt es gar keinen Grund,
theoretische Grenzen für das aufzustellen,
was er sein könnte oder was er tun könnte."
Aleister Crowley
Magick
____________________
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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 23/2/2014 um 13:27 |
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Aber gibt es wirklich den einen wahren Kern des eigenen Seins - in Hinsicht
auf das, was man in dieser Welt verkörpert? Gibt es also den Kern in mir,
der Hexe ist und somit ist das mein wahrer Wille?
Oder gibt es nur den Kern, der letztendlich mit allem zusammenhängt und
dementsprechend nicht konkretisiert werden kann?
Was sind wir? Was ist das Zentrum?
Kann man das benennen, konkretisieren?
Und ist die Verbindung des wahren Willens mit dem Seinskern nicht
gleichzeitig die Negation der Idee, die hinter dem wahren Willen steht,
also dem erreichen eines bestimmten Zieles oder dem begehen eines
bestimmten Weges im Leben? Wenn ich sage, der wahre Wille bezieht sich auf
den Seinskern, der Seinskern ist jedoch nicht das Ego - wie kann da eine
Zielvorgabe sein?
Was ist der Seinskern in euren Augen? In meinen ist es nämlich so, dass
ich, wenn es mir gelungen ist, eben jenen freizulegen oder zu erreichen,
ich es geschafft habe mich von den hiesigen Illusionen zu lösen: Prestige
etc und es erreicht habe, in der Gegenwart zu leben. Dann wäre der wahre
Wille nur insoweit zielbestimmend, als dass er zu dem Punkt führt, an dem
ich in der Gegenwart ankomme. Und dann, weiter? Oder verbleiben auf dem
Punkt? Was ist der Inhalt des wahren Willens?
Ich bin immernoch der Meinung, dass das wahre Selbst, der Seinskern und der
wahre Wille Illusionen sind.
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Antwort 15 |
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Gast 
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erstellt am: 23/2/2014 um 20:25 |
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wenn man jetzt nach dem Höhlengleichnis geht, blickst du immernoch auf die
Schatten. Du sollst aber aus der Höhle gehen. Die Materielle welt ist nur
Schatten. Natürlich ist dein Schatten ein Teil von dir. Aber du bist nicht
der Schatten. Du bist nicht Hexe, Hexe ist nur der Rahmen in dem du dich
ausdrückst. Wenn alles in Veränderung ist, bleibt nichts bestehen, außer
der Veränderung selbst. Aber natürlich gibt es nicht eine sondern unendlich
Veränderungen. Du bist eine davon, wenn du es willst.
Dazu fällt mir was ein was ich vor ein paar Monaten aufgeschriben habe:
Ewiglich ewig Ich
Ich werde sein, was ich bin. Ich bin, was ich sein werde.
Und vielleicht auch dazu passend. on John C. Lilly:
"In the province of the mind, what is believed to be true is true or
becomes true, within certain limits to be found experientially and
experimentally. These limits are further beliefs to be transcended. In the
province of the mind, there are no limits."
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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24/2/2014 um 00:03 |
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... ich hasse das, wenn ich bereits eine Antwort geschrieben habe und
plötzlich alles weg ist...
Also: Nein, ich glaube nicht, dass ich noch in der Höhle bin; deswegen auch
das Fragezeichen. Das mit der Hexe war auch nur ein Beispiel; ich hätte
ebensogut meinen Beruf oder meine Haarfarbe, vielleicht auch mein
Geschlecht einsetzen können.
Das, was ich glaube ist, dass du eine andere Auffassung von dem wahren
Willen hast, als ich es tue. Für mich ist der Begriff vielleicht weniger
mystisch; ich sehe ihn verwendet in Bezug auf Lebensführung, auf das Finden
eines Platzes, des richtigen Platzes in dieser Welt oder der richtigen Art
das Leben zu verbringen. Und dementsprechend sehe ich den Begriff des
wahren Willens und die Annahme seiner Existenz als irreführend. Weil es in
meinen Augen nicht den einen richtigen Lebensweg geben kann. Nirgendwo
niedergeschrieben und nirgendwo verborgen.
Intuition würde ich nicht als wahren Willen bezeichnen, weil das in meinen
Augen kein wollen ist, also nicht auf etwas ausgerichtet was sein soll,
sondern eine Form der Wahrnehmung, die den eigenen Weg beeinflusst. Wenn
meine Intuition sagt, dass auf dem Park& Ride noch ein Platz frei ist, dann
fahre ich meistens dorthin - die Entscheidung kam jedoch von mir. Infolge
meiner Wahrnehmung habe ich willentlich / bewusst eine Entscheidung
getroffen.
Die Geschichte mit dem Seinskern: Auch da definiere ich anders, auch wenn
ich glaube, nachvollziehen zu können, wovon hier geredet wird. Der Trick
ist nur: Ich sehe die Persönlichkeit nicht in Schichten, sodass sie ein
Kern haben könnte. Es gibt Muster, die für uns funktionieren
(wahrscheinlich meint AuN das mit dem kleinen Willen) und die wir ablegen
können, wenn wir ihrer bewusst werden. Es gibt also Prozesse, die Dinge
transportieren und es gibt das eigentliche Wesen dahinter. So weit so gut.
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Antwort 17 |
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Gast 
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erstellt am: 24/2/2014 um 14:37 |
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Zitat von Serafia_Serafin, am 24/2/2014 um
00:03 | ... ich hasse das, wenn ich bereits
eine Antwort geschrieben habe und plötzlich alles weg ist...
Also: Nein, ich glaube nicht, dass ich noch in der Höhle bin; deswegen auch
das Fragezeichen. Das mit der Hexe war auch nur ein Beispiel; ich hätte
ebensogut meinen Beruf oder meine Haarfarbe, vielleicht auch mein
Geschlecht einsetzen können. |
Richtig, und die Antwort wäre sie selbe.
Zitat von Serafia_Serafin, am 24/2/2014 um
00:03 |
Das, was ich glaube ist, dass du eine andere Auffassung von dem wahren
Willen hast, als ich es tue. Für mich ist der Begriff vielleicht weniger
mystisch; ich sehe ihn verwendet in Bezug auf Lebensführung, auf das Finden
eines Platzes, des richtigen Platzes in dieser Welt oder der richtigen Art
das Leben zu verbringen. Und dementsprechend sehe ich den Begriff des
wahren Willens und die Annahme seiner Existenz als irreführend. Weil es in
meinen Augen nicht den einen richtigen Lebensweg geben kann. Nirgendwo
niedergeschrieben und nirgendwo verborgen.
|
Das
ist genau die wahrer/ falscher Wille- Dynamik.
Stell dir einen schwebenden Menschen vor und eine Lichtquelle. Jetzt stell
dir den Schatten vor. Je nachdem in welchem Winkel der Mensch zur
Lichtquelle steht, wird man ihn mal mehr und mal weniger erkennen. Mall ist
es nur ein Fleck.(Licht von oben/unten). Mal ein unförmiges Gebilde(Schräg
und nah an der Lichtquelle). Du blickst jetzt auf den Schatten und je
nachdem wie gut dein räumliches Vorstellungsvermögen ist, wirst du den
Menschen mal mehr und mal garnicht erkennen. Jetzt sitzt du davor und
wartest. Jetzt ist es ein Mensch.... Jetzt nicht mehr... Jetzt ist es ein
Mensch.... Jetzt nicht mehr. Dann findest du neue Begriffe für aller Art
von Formen, die sich dort zeigen. Und beginnst dich mit ihnen zu
identifizieren, je nachdem, ob sie dir gefallen oder nicht. Manche sind
"kranke Verzerrungen" manche sehen "einfach Falsch" aus. Und manche sehen
vielleicht sogar wie ein Tier oder Gegenstand aus. Letztendlich sind dies
alles Projektionen des Menschen, nicht nur die, die du oder deine
Gesellschaft, als solche anerkennen. Und es muss auch nichts Passieren
damit es zum Menschen wird, sondern es IST bereits.
Mit "Du" meine ich natürlich eher "man". Da smache ich öfters, ich hoffe
das schadet dem verständnis nicht.
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Administrator   Beiträge: 249 Registriert: 21/11/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24/2/2014 um 17:43 |
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Ich weiß, was du meinst.
Aber.
Ich habe den leichten Eindruck, dass du versuchst, mich zu missionieren.
Warum muss man überhaupt noch von wahrem Willen sprechen, wenn man
sagt, dass das eigentliche Wesen eines Menschen im Kern nur
Grundbedürfnisse hat, die in der Realität übersteigert erfüllt werden
müssen, weil die Basis schon erfüllt ist; der Vogel, der die Käfer wirklich
fangen darf, ist glücklicher als der Vogel, der das Futter nur aus der
Schale holt. Ohne Aufgabe oder höheres anzustrebendes Ziel erleben sich die
meisten Menschen unerfüllt.
Ein Wille ist per Definition für mich zielführend - meinetwegen mag
der wahre Wille der Menschen sein, Frieden mit sich und der Welt zu finden;
wer weiß?
Mein Gedankenansatz zu diesem Thread war jedoch der, des der wahre Wille
gar nicht existiert; dass wir ohne innere Leitschnur in dieser Welt sind
und der Glaube an und die Suche nach dieser Leitschnur nur in die Irre
führt - und eben vielleicht sogar am Ziel vorbei.
Vielleicht ist der wahre Wille, oder eher seine Idee eben auch eine jener
Zerrschatten, von denen du schreibst? ____________________
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Antwort 19 |
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Gast 
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erstellt am: 25/2/2014 um 23:15 |
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Was führt dich denn zu dieser
Annahme?
Zitat von Serafia_Serafin, am 24/2/2014 um
17:43 |
Warum muss man überhaupt noch von wahrem Willen sprechen, wenn man
sagt, dass das eigentliche Wesen eines Menschen im Kern nur
Grundbedürfnisse hat, die in der Realität übersteigert erfüllt werden
müssen, weil die Basis schon erfüllt ist; der Vogel, der die Käfer wirklich
fangen darf, ist glücklicher als der Vogel, der das Futter nur aus der
Schale holt. Ohne Aufgabe oder höheres anzustrebendes Ziel erleben sich die
meisten Menschen unerfüllt.
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Diejenigen, die vom
wahren Willen sprechen, machen ja gerade nicht diese Annahme. Realität ist
das worauf du du deinen Fokus setzt. Sitzt er auf dem Vergänglichen, so
existiert in ihm keine Ewigkeit. Sitzt er auf dem Ewigen, so umfasst er
sowohl vergängliches, als auch Ewiges.
Was den Vogel glücklich macht, kann nur er selbst wissen.
Ich denke unsere Diskussionsthematik hat nichts mit "den meisten Menschen"
zutun.
Zitat von Serafia_Serafin, am 24/2/2014 um
17:43 |
Mein Gedankenansatz zu diesem Thread war jedoch der, des der wahre Wille
gar nicht existiert; dass wir ohne innere Leitschnur in dieser Welt sind
und der Glaube an und die Suche nach dieser Leitschnur nur in die Irre
führt - und eben vielleicht sogar am Ziel
vorbei.
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Solange deine These nur in der Negation
einer anderen liegt, kann ich da nicht mehr zu sagen. Was meinst du? Ein
Ziel ohne Weg und Start? Sein ohne Waren und Werden? ist doch alles das
selbe!
Von was
denn Zerrschatten?
Der Wahre wille steht nochmal hinter Idee die wiederum hinter den
Schatten(Materielle Welt) steht.
Und ich denke AuN hat diese Begriffe auch nicht aus mystischem sondern ganz
praktischem Interesse erdacht. Und auch ich mache die gleiche
Unterscheidung, wenn auch ohne Namen. Und ich finde klein und falsch, weil
nicht der eigene und nur untergeordnet und groß und wahr, weil der eigene,
Wesentliche und übergeordnet, passt auf jeden fall. Und geht vorallem über
das stumpfe "Ego" hinaus.
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Gast 
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erstellt am: 4/3/2014 um 01:26 |
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In dem "7 Pforten des Bewusstseins"-Thread hieß es: Das, was wir tun
wollen, ist das was wir sowieso tun würden. Mein Denken von heute bereitet
den Weg für Entscheidungen in einem Jahr. Wieweit muss ich zurück gehen, um
die Summe meiner Erfahrungen kausal Begründen zu können? Ist dies Überhaupt
möglich? Oder sind die Dinge letztlich doch so wie sind, weil sie so sind?
Bin ich wer ich bin, weil ich bin?
Linearer Betrachtet kann man sich auch Fragen:
Identifiziere ich mich mit dem ersten Dominostein? Dem Zweiten, dem
Dritten, dem Hundersten? Oder mit dem Finger, der ihn anstößt? Oder doch
mit dem Bewusstsein, das sich dazu entschieden hat? Der Dominostein sieht
das Bewusstsein, als etwas außerhalb von ihm selbst. Das Bewusstsein
hingegen, sieht den fallenden Dominostein als Teil seines Willen. "Hat der
Dominostein überhaupt ein Bewusstsein oder einen Willen?" denkt sich das
Bewusstsein..
Basics Kinder, Basics!
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Lux   Beiträge: 4 Registriert: 31/7/2014 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 1/8/2014 um 18:33 |
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So ergibt sich auch die Frage nach dem Naturzustand... Gibt es ihn
überhaupt? Der Rechtsstaat geht naiv davon aus  ...
Was hält einen davon ab den "Wahren Willen" zu erkunden?
Es ist das Ego... Das Markenzeichen des Menschen.
Selbst die Stoiker wollten sich von Affekten befreien und es breitete sich
von der Philosophie sogar auf die Musik aus, sodass Monteverdi im 16.Jh.
Platons Lehre harmonisch wieder aufgriff... Der Mensch wusste schon früh,
dass das "Menschsein" einer Art Gefangenschaft (materiell aber auch
geistig) gleichkommt... So schuf er sich Tugenden, von denen er glaubte,
sie könnten sein Ego ausmerzen, oder zumindest soweit trimmen, dass er
seinen Wahren Willen erkennen und so zu vollkommenem Glück gelangen
könne....
Das "vollkommene Glück" ist aber, genauso wie der "Wahre Wille" subjektiv.
Niemand kennt ihn außer dir, wobei die Suche nach sich selbst wohl eine
Mammutaufgabe ist.
Selbst die weisen Tugenden und die Gewohnheitsjustiz kann dir deine Frage
nicht beantworten... Auch Objektivität ist subjektiv 
... Und so sind wir alle genauso schlau wie vorher...
Menschen, die vorgeben ihren Willen erkannt zu haben, können auch Lügner
sein. Ach da ist ja unser Freund das Ego wieder...
Praktisch gesehen gibt Aleister Crowley durch die Magick'sche Invokation
Anweisung zur Zerstörung des Ego. Dabei geht es darum, deinen Körper mit
der Essenz eines elementaren Wesens zu füllen... immer und immer wieder.
Auf diese Weise findet ein metaphysischer Austausch statt bzw. das Wesen
wäscht dich Brocken für Brocken von deinem Ego rein... Du wirst selbst zu
Gott. Denn ego-frei zu sein ist übermenschlich. Und genau das ist der
Grund, warum Menschen, die sich Tugenden erschaffen, die "eigentlich" nicht
ihrer Natur entsprechen (sexuelle Abstinenz, Veganismus usw.), oft extrem
unglücklich werden und sich nur schaden...
"Tue was du willst" ist einfacher gesagt als getan... ____________________ ☥ Liebe ist das Gesetz. Liebe unter Willen ☥
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Administrator   Beiträge: 1499 Registriert: 3/2/2006 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 3/8/2014 um 11:54 |
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Über den wahren Willen gibts ja ganze - theoretische!! - ABHANDLUNGEN.
Was das KONKRET ist - wissen wir - und du hast es so schön bei der
Vorstellung beschrieben - man wird in einen engen KONTEXT hineinegeboren -
aber irgendwas BRICHT AUS! Irgendwas weiss - DAS BIN ICH NICHT.
Dieses ETWAS, was mich zu mir selber ruft - ist ganz konkret mein wahrer
Wille. Und ich weiss für mich SEHR GUT, was das ist!
Subjektiv WEISS ich - habe GEWISSHEIT.
OBJEKTIV versickert diese Gewissheit wieder ganz verspannt im Wenn und Aber
Also: ich habe meinen wahren Willen bereits erfahren. Manchmal erstaunt es
mich, dass andere da NIX haben - dass sie nie aus den kollektiven
Realitätsfeldern ERWACHEN!
Reflektiere ich tiefer, merke ich, dass es auch ZWÄNGE gibt - nicht alles,
was mich UMTREIBT, ist wahrer Wille. Einiges scheint auch DESTRUKTIV zu
sein - werde ich älter, erkenne ich in meinem Erleben MUSTER.
Dann beginnt SCHATTENARBEIT - dass mein wahrer Wille immer unverzerrter
sich entfalten kann. Für mich ist Schattenarbeit die AUFLÖSUNG von Zwängen,
unbewußten Inhalten - Schamanen sagen, ich hole meine verlorenen
Seelenanteile zurück. Im Christentum gibt es das Gleichnis vom verlorenen
Sohn, der zurückkehrt.
(Manchmal ist das Christentum nicht schlecht - wenns da nicht immer nur
ausschliesslich und penetrant von Söhnen und Vätern so wimmeln würde -
irgendwie RIECHTS da nach einiger Zeit ein wenig streng ...)
Nun gibt es neben Schattenarbeit so METHODEN, die angeblich unwahren
blockierenden Anteile zu unterdrücken - oder das elementare Wesen zu
stärken. Beides ist nicht Auflösung, Integration, sondern KAMPF. Gegen sich
selbst.
Das Ego zu zerstören ist SELBSTZERSTÖRUNG.
Kierkegaard sprach da besser von einem vor sich selbst DURCHSICHTIGEM
Selbst. Sich selber durch-schauen - anstatt sich selbst zu zerstören indem
man das bekämpft, was in einem selbst UNDURCHSICHTIG (unbewußt) ist..
Auch das Ego besteht aus der Essenz meines Elementaren Wesens
Auch das Ego besteht aus der Essenz meines Elementaren Wesens
Auch das Ego besteht aus der Essenz meines Elementaren Wesens
Daher wird man im ZEN immer wieder mit den Paradoxien konfrontiert, dass
beim strebenden Mönch das Ego das elemetare Wesen er-reichen will.
Crowleys Methode:
DAS WESEN wäscht DICH - BROCKEN FÜR BROCKEN - rein - *loooool
soso!
Aber - DAS BIST DU DOCH ALLES!
Du bist das Wesen - du bist das Ego, (welches sich bei der Invokation ein
elementares Wesen vorstellt und sich selber mit dieser Vorstellung aufläd
weil das Ego meint das Ego zerstören zu müssen in der Hoffnung, dass das
Ego dann als mit Ladung aufgeblasenes Ego WAS BESSERES ist) - du bist all
die Brocken, du bist die Reinigung, du bist die Verunreinigung!
Oben wie Unten! Die ESSENZ ist dieselbe!
Dann:
Ego-frei zu sein ist nicht übermenschlich - sondern eigentlich GANZ
NORMAL.
Von Leuten, die ihr Ego verlieren, höre ich manchmal, dass es so erleben,
dass sie IMMER NORMALER werden.
Ein Maischta sagte dazu sinngemäß : Vor der Erleuchtung gab es Berge und
Flüsse, bei der Erleuchtung gab es keine Berge und Flüsse mehr - nach der
Erleuchtung gab es Berge und Flüsse. Was tut der Meister nach der
Erleuchtung?
Er geht auf den Markt und kauft sich eine Flasche Wein.
Daher gibt es beim ZEN auf Fragen, was die ALLER ALLER HÖCHSTE WAHRHEIT sei
- oft solche Antworten wie: wenn du den Tee ausgetrunken hast, spüle die
Tasse aus.
Oder: wo kann ich die höchste Wahrheit hören? Antwort: in einem
Transistorradio!
An welchem Ort erfahre ich die tiefste INNERE Stille? Antwort: meditiere
neben einer Autobahn.
Sich selber durchsichtig sein heißt, dass Ego Brocken höheres Selbst usw
EINS sind.
Im leidigen SöhneVäterChristentum heisst es - der Vater (Schöpfer) ist eins
mit dem Sohn (Ego).
Oder im ZEN:
PFEIFF NICHT WENN DU PISST!
Na - wenn das kein wahrer Wille ist!
grüssli merlYnn
Tue was du nicht willst - ist unmöglich!
[Editiert am 3/8/2014 um 12:13 von GeorgeTheMerlin]
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Artifex  Beiträge: 164 Registriert: 23/12/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 3/8/2014 um 12:47 |
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wenn du mit selbst die psychoanalytische sicht des selbst meinst, bin ich
bei dir.
aber, wer zerstört wenn?
das ego kann sich nicht selbst zerstören. es ist das sein, dass das im
letzten schritt die illusion des egon zerstört.
Zitat von GeorgeTheMerlin, am 3/8/2014 um
11:54 |
Dann:
Ego-frei zu sein ist nicht übermenschlich - sondern eigentlich GANZ
NORMAL.
Von Leuten, die ihr Ego verlieren, höre ich manchmal, dass es so erleben,
dass sie IMMER NORMALER werden.
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siehe gangaji: ein leben wie du
[Editiert am 3/8/2014 um 12:53 von Alles und Nichts]
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