So.. damit ihr mal einen kleinen Einblick erhaltet, was mir so bei meinen
Reisen alles passiert, schreib ich euch hier mal mein kleines
Reise-Tagebuch rein..
Jetzt kommen ein paar alte Einträge, und auch natürlich meine eigenen
Erfahrungen mit den Prüfungen und den Anforderungen, die ich auch an euch
gestellt habe.. *zwinker*
Ich fang gleich mal an..
Und da lag ich nun.. Wissend, dass ich nicht schlafe, aber auch nicht wach
war.. Die Augen ruhten im Dunkel.. meine Haut kribbelte vor Energie.. und
doch war es nicht meine Haut..
Ich war ein Wolf, und doch ein Mensch... und irgendwie spürt ich auch meine
Schwingen.. Weiss war das Gewand, das mich umschlang... um mich vor der
Kälte zu schützen.. Ein Sturm zog auf.. ich wusste, dass wenn ich nicht
meine Schwingen um meinen Körper schlingen würde, ich bitterlich erfrieren
müsste..
Ich lief auf allen Vieren durch den tiefen Schnee.. das Eis darunter
knackte unter meinem Gewicht.. ich hörte, das es nicht lange halten wüde..
mein Atem ging schwer.. schon seid Stunden irrte ich durch diese Welt aus
Eiskristallen.. Der Wind wurde immer stärker.. meine Nase und meine Ohren
begannen zu schmerzen.. etwas pfiff in diesem Wind mit.. Er trug ein Lied
mit sich.. Ein Lied aus ewigen Schmerz.. aus Leid.. aus Blut..
Der Geruch wollte mir einfach nicht aus der Nase.. Das Salz der Tränen, die
vergossen wurden.. Dieser metallische Nachhall von Blut.. die bittere Süße
von Erbrochenen und Fäkalien... Nur mit äusserster Kraft konnte ich mich
überwinden mich nicht zu übergeben...
Die Welt brach auf.. Der Wind wurde schwächer.. Dunkelheit.. Gleissende
Dunkelheit.. Sie tat in den Augen weh.. legte sich wie eine Seidendecke
über den zugefrorenen See.. Die Baumwipfel rings herum waren so
zugeschneit, dass nur noch ein wenig mehr sie zum einknicken bringen
würde..
Da stand ich nun... inmitten eines Tals.. auf einem zugefrorenen See.. Und
plötzlich ein Licht.. der Mond.. Hell wie nie zuvor.. er zeigte die Umrisse
von tausenden von Geschöpfen.. verkeilt in einem Kampf.. ein Krieg der über
das Land gezogen kam... Aber der nicht wirklich zu sein schien.. Ich
versuchte sie zu greifen.. zu hindern.. sie zu beschützen oder zu
vernichten.. aber sie waren wie Nebel.. ein Nebel aus Eis und Kristallen..
und dennoch reale Wesen, die VOR MEINEN AUGEN STARBEN....
Plötzlich war alles ruhig.. der Platz war leer.. die Toten lagen im
Schnee.. der See färbte sich rot vor Blut... Das Eis war nun nicht mehr
weiß.. nicht mehr rein.. die Erde an sich war nicht mehr jungfräulich.. ..
sie wurde geschändet.. dieser einst so heilige und gesegnete Ort war nun
entweiht....
Auf den Anhöhen um den See standen wieder Wesen.. Schreiend und jubelnd...
es waren die Sieger der Schlacht...
Aber waren sie die Guten oder die Bösen.. oder war es im Enteffekt nicht
sogar egal.. denn beide Seiten hatten ihr Wort gebrochen.. keine Seite war
mehr glaubhaft.. denn nichts war mehr so wie es einst war.. und nichts wird
je wieder so sein...
Da trat ein Mann auf mich zu.. Ich wurde zum Mensch.. er hatte ein
Schwert.. Schwarz wie der Tod an sich.. voller getrocknetem Blut...
Vor mir sah ich meine Klinge im Boden.. ich hob meine Schwingen, mein
Gewand viel zu Boden.. Meine Flügel ausgebreitet, schutzlos und dennoch
voller Kraft zog ich die Klinge meiner Seele aus dem Boden, um sie dem Mann
entgegen zu stellen....
Silber blitze durch die Nacht.. Federn fielen zu Boden.. Schlag auf schlag
tauschten wir im Gefecht...
Da wurd ich zum Weisen.. Die Klinge zum Stab.. ein Stab aus Ebenholz und
Stein... härter als jeder Stahl.. fein verziert.. mit Runen und
Macht....
Ich schwang ihn gegen den Menschen.. Gegen das was so lange auf mich
gewartet hatte, und schlug auf ihn ein.. Meine Knochen schmerzten... Ich
sprach Worte.. Worte voller Macht. und dennoch schienen sie nicht zu
wirken...
Die Wildheit und Willenslosigkeit in den Augen des Anderen waren
überschwänglich.. So voller Leere.. Einfach nur Lebendig um zu
kämpfen...
da wurd ich zum Wolf.. rannte.. rannte durch die Welt.. weg von diesem
Ort.. ohne zu wissen wohin ich noch rennen sollte.. das Schreien und
Kreischen der Wesen auf den Anhöhen wurde lauter.. Sie wollten meinen
Tod..
doch ich wollte noch nicht sterben....
UND SO ERWACHTE ICH ENDLICH.. endlich aus dem Traum, der mich schon so
lange verfolgt.....
und lag schweißgebadet... Mit rasendem Herzen im Bett.. Tränen in den
Augen, weil ich den Schmerz und das Leid nicht ertragen und abwenden
konnte.. unfähig zu sein.. zu wissen, das man Helfen will, aber alleine zu
schwach ist...
WEIL ICH NUR BEOBACHTER BIN.. und kein Kämpfer... ich weiß mich zu
verteidigen, aber nicht zu siegen..
Bitte ich hiermit um vergebung für alle, die Gefallen sind, und sterben
mussten....
Im Land der Träume..
DER SNOWWULF
Nun.. ich bitte euch.. schreibt mir, wenn euch etwas einfällt.,,...
Es war so, weil es so sein sollte... Kryptisch umgab mich die Macht der
Worte... Ich verstand sie nicht.. Buchstaben flogen in gleissenden Lichtern
um mein Haupt.. jedes spielte mit einem anderen.. Sie formten Worte. Kräfte
erwachten und erstarben..
Wissend oder nicht, sie konnten sich mir nicht offenbaren..
Ich konnte sie erkennen, sie verstehen, aber nicht behalten.. Sie waren
da.. und dennoch nicht erreichbar..
Fliessendes Gefühl,.. Springendes Herz.. Klarer Verstand.. Kalte Nacht..
Ich träume und bin dennoch wach.. finde mich nicht. und trau mich auch
nicht mich wirklich zu suchen, um mich nicht zu verlieren..
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